Lange Zeit hielten Wissenschaftler das menschliche Bindegewebe – die Faszien – für eine Art Füllmasse ohne höhere Funktion. Doch mehr und mehr zeigt sich: das winzige Fasern enthaltene Gewebe übernimmt viele wichtige Aufgaben in unserem gesamten Organismus und ist für unsere Bewegungsfähigkeit ebenso wichtig wie die Muskulatur. Wer seine Faszien richtig trainiert, stärkt seine Gesundheit langfristig und vermag sogar chronische Schmerzen zu lindern – etwa den Rücken.
Yin Yoga wirkt stimulierend auf das Bindegewebe (Faszien), löst dessen Verklebungen/Verhärtungen und ist daher ein idealer Ausgleich zu allen dynamischen Sportarten und eine wunderbare Ergänzung zum kraftvollen Hatha Yoga.
Durch das vollständige Loslassen wirkt diese Form des Faszien-Yoga bis in die tieferliegenden Gewebeschichten, das „Yin-Gewebe“ wie Sehnen, Bänder, Gelenke, Knochen und die Faszien, welche den ganzen Körper durchdringen. Dadurch werden Mobilisations- und Regenerationsimpulse gesetzt und hat eine noch tiefere Wirkung auf der energetischen Ebene des Körpers, das Meridiansystem, als das Hatha Yoga, wodurch das Chi zum fließen kommt.
„Yin-Gewebe“ ist weniger elastisch als „Yang-Gewebe“ (Muskeln, Haut) und braucht daher eine längere Dehnungszeit um sich zu weiten.
Die Stellungen werden langsam, achtsam und passiv eingenommen und 3-5 Minuten gehalten.
Das Halten einer Stellung erlaubt es dem Körper, sich komplett zu entspannen und zu regenerieren, obwohl wir sanft üben, ist die Wirkung sehr kraftvoll – eine wahre Kunst des Geschehenlassens.
Der Einstieg ins Yin Yoga ist jederzeit und ohne Vorkenntnisse von Yoga möglich.